© Seelsorgeeinheit Eisack-und Eggental
Die 7 Sakramente
Die Eucharistie
Eucharistie
Die Erstkommunionvorbereitung für Kinder ist der allgemeinste und üblichste Weg für eine
Eucharistiekatechese. Dazu gibt es im ganzen deutschen Sprachraum unzählige Bemühungen, viele
Mitarbeiter/innen, Literatur, Behelfe und Materialien. Zentral ist dabei, dass Beziehung zu Gott,
Beziehung zu Jesus Christus eröffnet wird. Die "Inhalte" der Erstkommunionvorbereitung (das
Programm, die Themen, Erläuterungen über einzelne Elemente der Messe, aber auch die erlebte
Gemeinschaft in der Gruppe, der Kontakt mit der Pfarre usw.) sollen auf dieses Zentrum hin konzentriert
sein. Sinnvoll ist, anlässlich der Erstkommunionvorbereitung die Familien der Kinder einzubeziehen.
Auch die ganze Pfarrgemeinde soll ihre Verantwortung für die jungen Christen, die in ihrer Mitte
wohnen, wahrnehmen. (In ähnlicher Weise gilt dies für eine Eucharistiekatechese anlässlich der
Firmvorbereitung.) 2. Wahrscheinlich braucht es auch eine neue Eucharistiekatechese für Erwachsene,
die deren unterschiedliche Situationen berücksichtigt: erwachsene Taufbewerber, die sonntägliche
Gottesdienstgemeinde, engagierte Mitarbeiter/innen, Teilnehmer/innen von entsprechenden
Bildungsveranstaltungen, Teilnehmer/innen bei religiösen Vertiefungen (Exerzitien), Gemeinden ohne
Priester am Ort. 3. In der Mitte des 20. Jahrhunderts gab es eine "katechetische Schule", die zu allen
Inhalten des Glaubens Zugänge über die Eucharistie vermitteln wollte. Ausgangspunkt war die
Überzeugung, dass alles Wesentliche des Christseins in der Eucharistie präsent ist und von der
Eucharistie her bzw. auf die Eucharistie hin verstanden und erfahren werden kann. Tatsächlich gilt die
Eucharistie als "Inbegriff des Glaubens" (KKK 1327) und sie ist "Quelle und Höhepunkt des kirchlichen
Lebens". Die genannte "katechetische Schule" ist heute überholt und erscheint einseitig, dennoch wären
manche ihrer Überlegungen bedenkenswert. 4. Das Zentrum einer Eucharistiekatechese: Beziehung zu
Gott, Beziehung zu Jesus Christus, Beziehung im Heiligen Geist. Das Sakrament der Eucharistie ist
Begegnung und Begegnungsraum mit Gott. Er ist da. Jesus Christus ist gegenwärtig im Zeichen von
Brot und Wein, in der Gemeinschaft der Gläubigen, im Gebet, im Wort der Heiligen Schrift, in der
Repräsentation durch den Priester, dargestellt durch den Altar. Das heißt, er ist es, der wirklich ganz
persönlich an jeden Gläubigen in der Eucharistiefeier herantritt, zu ihm spricht, ihm zuhört, ihm
begegnet. 5. Eucharistie ist Dank-, Mahl-, Gemeinschafts-, Gedächtnis-, Opfer- und Sendungsfeier (vgl.
KKK 1328 – 1332), sie ist Vereinigung mit Christus, sie verbindet als göttliche Liturgie gleichsam
Himmel und Erde und deutet die künftige Herrlichkeit in der ewigen Gemeinschaft mit Gott an. 6. Eine
Eucharistiekatechese wird sicherlich einzelne Teile der Messe in ihrer Bedeutung aufschlüsseln. Dabei
geht es um ein vielfaches Verstehen, Erfahren, Gott-Begegnen und Sich-Selbst-Finden: durch
theologisches und historisches Wissen, durch Kenntnis der Symbole, durch ein Vertraut-Werden mit der
liturgischen Sprache und dem, was sie bezeichnet, durch ein Einbringen und Wiederfinden der
persönlichen Situation in verschiedenen Elementen des Gottesdienstes... 7. Eine eucharistische
Grundhaltung und eucharistische Tugenden sind Früchte einer sich vertiefenden Mitfeier dieses
Sakraments (vgl. dazu das Apostolische Schreiben "Mane nobiscum domine" 2004). Dabei geht es z.B.
um ein Leben in der Gegenwart Gottes; Dankbarkeit und Freude, Solidarität; Bereitschaft zur
Versöhnung, zu einem Engagement der Nächstenliebe und zur Weitergabe des Glaubens; Orientierung
am Wort Gottes; das Gebet für andere, die Bereitschaft, Opfer zu bringen sowie Leid und
Unannehmlichkeiten zu tragen; eine Ermutigung zum Selbst-Sein, weil man sich von Gott geliebt weiß;
die Gestaltung eines Stück Lebens (Sonntags-Kultur)... 8. Die Verbindung von Glaube und Leben
bleibt für eine Eucharistiekatechese eine große Herausforderung. Gott lädt ein, dass Menschen in
Gemeinschaft und ganz persönlich Vereinigung mit Jesus Christus im Heiligen Geist feiern. Es geht sehr
wohl auch um die persönlichen Erwartungen und Bedürfnisse der Einzelnen – aber verbunden mit einer
konkreten Gemeinschaft und auf das Zentrum Jesus Christus hin orientiert.
entnommen aus: www.katechese.at/sakramentenkatechese